Chirurgische Gemeinschaftspraxis Northeim

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Nabelhernie

Die „Nabelhernie“ wird umgangssprachlich auch als "Nabelbruch" bezeichnet.

Beschwerden:
Vorwölbung des Nabels, unspezifische ziehende oder brennende Schmerzen in der Nabelgegend.

Ursache:
Der Nabel stellt eine natürliche Bruchlücke der Bauchdecken dar. Bei einem weiteren Verlust der Bauchwandfestigkeit kann es hier zu einem Nabelbruch kommen. Insbesondere nach schwerer körperlicher Arbeit, im Rahmen einer Schwangerschaft oder aber bei „Adipositas“ (Fettleibigkeit) tritt ein Nabelbruch auf.

Notwendigkeit eines operativen Eingriffs:
Die Nabelbruchoperation ist ein Wahleingriff, d.h. ein sofortiges Vorgehen ist nicht zwingend erforderlich. Bei zu langem Abwarten kann es aber zu einer deutlichen Beschwerdezunahme und Vergrößerung des Bruches kommen. Dieses erschwert letztlich den operativen Eingriff, eine größere Bruchlücke erfordert eben auch eine ausgiebigere Bruchlückenversorgung. Sollten gar „Einklemmungserscheinungen“ (d.h. Fettgewebsanteile oder sogar Darmschlingen klemmen in der Bruchlücke ein) auftreten, so kann jederzeit aus dem Wahleingriff ein Notfall werden – ein sofortiges operatives Vorgehen ist dann zwingend erforderlich!

Die Operation:
Es wird ein bogenförmiger Hautschnitt ca. 2 cm vom Nabel entfernt vorgenommen (C-förmig). Hierüber erfolgt die Präparation von Bruch und Bruchlücke. Nachdem der Bruchinhalt „reponiert“ (d.h. an seine ursprüngliche Position zurückgeführt) wurde, erfolgt die straffe Naht der einzelnen Bauchwandschichten. Hierdurch wird der ursprüngliche Situs rekonstruiert. Bei großen Bruchlücken erfolgt ein Verschluß durch ein vorgeformtes netzartiges Gewebe.

Die Wahl der Narkose:
Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Vollnarkose (durch einen Narkosearzt). Nur in Ausnahmefällen kann der Eingriff auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.






 

 



  

Eine gut durchgeführte Schmerztherapie während und nach der Operation verringert die Beschwerden beträchtlich. Gern wird der Narkosearzt den zu operierenden Patienten über die erforderliche Narkose beraten.

Nach der Operation:
Der Patient sollte zunächst schweres Heben/Tragen meiden. Beim Husten, Pressen, Aufstehen, d.h. bei einem erhöhten Innendruck des Bauchraumes gegen den Nabel, sollte der Patient die operierte Region schützen, indem er mit einer Hand einen Gegendruck über dem Nabel aufbringt. Zudem verordnen wir eine sog. "Nabelbruchbandage", die einen möglicherweise auftretenden Bluterguss reduzieren und dem operierten Patienten Stütze und Halt bei der ersten Mobilisation geben soll.

Komplikationen und Risiken:
Jeder körperliche Eingriff birgt auch Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen, die allerdings durch die von uns angewandten modernen und schonenden Verfahren zur Nabelbruchoperation erheblich reduziert werden. Es kann eine postoperative Verschwellung des Operationsgebietes, sowie ein geringer Bluterguss auftreten. Wundinfekte, Wundheilungsstörungen, Nerv- und Gefäßläsionen sind zwar "typische Risiken" einer Nabelhernienversorgung und müssen angesprochen werden, treten aber in der Regel nicht auf.

Nachbemerkung:
Eine Nabelbruchoperation ist in der Regel ein ungefährlicher Eingriff, der bis in das Greisenalter problemlos durchgeführt werden kann. Leider kann man aber in der Chirurgie keine Garantien geben, jeder Patient und jeder Befund unterscheidet sich vom nächsten. Bei einem eingehenden Gespräch in unserer Praxissprechstunde informieren wir Sie gern über individuelle Einzelheiten und können ggf. weitere Frage beantworten und Ängste nehmen.

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nabelbruch

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